“Münchner Middleware-Startup emocean ernennt
München, 10. Dezember 2020: Das deutsche Startup emocean, das mit der Operating Platform indigo eine Lösung für Maschinenkommunikation in Echtzeit anbietet, konnte mit Dipl.-Ing. (FH) Robert Schachner einen der renommiertesten deutschen Experten für Automatisierung und Maschinensteuerung mit Embedded-Systemen sowie Maschinen- und Prozesskommunikation für sich gewinnen. Das Startup unterstreicht mit der Neuverpflichtung den Anspruch, Unternehmen ein umfassendes Tool für die Realisierung von Smart-Factory-Konzepten an die Hand zu geben.
Robert Schachner gilt als einer der herausragenden Experten im deutschsprachigen Raum zum Thema „Middleware“ und ist damit eine ideale Ergänzung für das Team, das derzeit eine solche Plattform für industrielle Anwendungen entwickelt. „Mit der Erfahrung, die ich über Jahrzehnte in verschiedenen Firmen und zahlreichen Projekten sammeln durfte, noch einmal etwas völlig Neues auf die Beine zu stellen, ist eine spannende und anspruchsvolle Herausforderung,“ so der frischgebackene emocean-CTO: „Durch den Einstieg bei einem jungen Startup habe ich die Möglichkeit, ein völlig neues und umfassendes Ökosystem rund um eine revolutionäre Echtzeit-Kommunikationslösung mitzugestalten. Mit indigo schneiden wir der Industrie die alten Zöpfe ab und setzen von Anfang an auf modernste Paradigmen und Methoden, verfeinern diese aber durch die Erfahrungswerte, die ich aus vielen erfolgreich abgewickelten Projekten mitbringe. So entsteht eine zukunftsweisende Lösung, die den momentanen Markttrends um Jahre vorauseilt.“
Langjährige Branchenerfahrung
Dipl.-Ing. (FH) Schachner begleitet den Automatisierungs- und Embedded-Markt in Deutschland bereits seit Jahrzehnten. Seine ersten Erfahrungen mit Embedded-Systemen sammelte er bei Motorola während der Entwicklung des VME-Bus, der in der Branche lange Zeit als Standard gehandelt wurde. Von dort aus entwickelte er einen modellzentrierten Ansatz zur Trennung von Daten und Applikation, den er bis heute immer weiter verfeinert hat. Dieser Ansatz war nicht nur Herzstück mehrerer CASE-Tools und Middleware-Generationen, die er – zunächst alleine und später mit größer werdenden Teams – in mehreren Unternehmen entwickelt hat, sondern diente auch als Grundlage für über 300 erfolgreich realisierte Kundenprojekte. Unter den von Herrn Schachner im Laufe der Jahrzehnte umgesetzten Aufgaben waren neben zahlreichen Automatisierungssystemen in diversen Branchen wie Stahlguss, Automotive oder der Textilindustrie auch anspruchsvolle Testsysteme für namhafte deutsche Aerospace-Zulieferer, medizintechnische Anwendungen in der Protonentherapie zur Tumorbehandlung oder – eines seiner anspruchsvollsten Projekte – der Aufbau von Beamlines für Teilchenbeschleuniger, z. B. für das Singapore Synchrotron Light Source „SSLS“.
Bekanntes Gesicht der Embedded-Branche
Robert Schachner hat sich als Redner auf zahlreichen Kongressen, vor allem zu den Themen industrielle Kommunikation und Industrie 4.0, einen Namen gemacht. Er ist Gastdozent an der Technischen Hochschule Rosenheim und wurde vom Verein Deutscher Ingenieure (VDI) in den Richtlinienausschuss VDI/VDE2657 zur Normierung von Middleware in der Automatisierung berufen. Er ist einer der Gründer der Unternehmensvereinigung Embedded4You e. V. und seit vielen Jahren technischer Vorstand des Vereins. Nach dem erfolgreichen Verkauf seiner letzten langjährig geführten Firma für Middlewaretechnologien an einen deutschen IT-Dienstleister, der diese in neue Geschäftsfelder führen will, hat er sich nun entschieden, als Chief Technical Officer von emocean die Branche, die er jahrzehntelang geprägt hat, weiter voranzutreiben. Dementsprechend meint auch Philipp Kirschenhofer, einer der Gründer und Geschäftsführer von emocean: „Wir sind sehr froh, mit Robert jemanden an Bord zu haben, der das Gebiet Middleware wie kein Zweiter kennt. Durch Roberts Impulse, die unser Entwicklungsteam bereits umzusetzen begonnen hat, wird unsere Plattform indigo noch einmal um eine Größenordnung leistungsfähiger. Wir freuen uns auf eine lange und fruchtbare Zusammenarbeit.“
emocean bietet mit indigo eine neuartige Plattform, die im Gegensatz zu etablierten IoT-Middleware-Produkten nicht nur auf vertikale, sondern auch auf horizontale Integration setzt. So wird erstmals eine umfassende Shop-Floor-Kommunikation in Echtzeit eingeführt, die als eine der Grundlagen für Smart Factories gilt. Mit indigo ist es zum Beispiel möglich, AI und Machine-Learning-Prozesse, die bisher an Cloud-Services ausgelagert wurden, lokal auf intelligenten Edge Controllern oder sogar direkt in der Maschinensteuerung zu integrieren. Dies ermöglicht unter anderem die Umsetzung von kostensparenden Konzepten wie Predictive und Prescriptive Maintenance. Durch die offenen Schnittstellen, über die verschiedenste Feldbusse und Protokolle an indigo angedockt werden können, ist es problemlos möglich, Legacy-Maschinen und SPS-Systeme mit moderner IT zu verbinden und auch hier die Vorteile künstlicher Intelligenz direkt zur Prozessoptimierung zu nutzen. „Mit Roberts umfassenden Erfahrungen in der Automatisierungsbranche und seinen tiefgreifenden Kenntnissen über Prozess- und Maschinenkommunikation können wir mit indigo eine echte Industrie 4.0-Plattform bereitstellen,“ so Michael Schwarz, Mitgründer und Geschäftsführer von emocean.
Über emocean
Die emocean GmbH ist Software- und Lösungsanbieter mit Sitz in Unterhaching bei München. Das innovative Team trägt durch langjährige Industrieerfahrung zur reibungslosen Umsetzung von Kundenprojekten auf Basis der hauseigenen Softwareplattform indigo bei. Der Fokus liegt dabei auf dem verteilten Datenaustausch in Echtzeit für die industrielle Zukunft im produzierenden Gewerbe, bei der Entwicklung von komplexen mechatronischen Systemen und der Steuerung von Energienetzen.
Als Ausgründung der STRATOS VENTURES hat das Unternehmen einen starken Partner im Rücken. Die Geschäftsführer Michael Schwarz und Philipp Kirschenhofer verfügen beide sowohl über jahrzehntelange Erfahrung in Industrie und Kommunikation sowie dem produzierenden Gewerbe und der Automobilindustrie.
Derzeit befindet sich das Unternehmen in der Seed-Finanzierungsrunde und konnte bereits wichtige Kundenprojekte gewinnen. Teil der Erfolgsstrategie ist zudem die intensive Zusammenarbeit mit Hochschulen und Universitäten, Forschungseinrichtungen und etablierten Kooperationspartnern der Industrie.